In der täglichen Arbeit mit SAP-Systemen stoßen Administratoren und Entwickler immer wieder auf Situationen, in denen sie bestimmte Systemparameter überprüfen müssen – etwa zur Fehlersuche oder für Performance-Analysen. Normalerweise geschieht dies über die Transaktion RZ10, in der die Profilparameter komfortabel eingesehen und angepasst werden können.
Doch was tun, wenn man keine Berechtigung für RZ10 hat?
Hier kommt der Report RSPFPAR ins Spiel – ein oft übersehener, aber äußerst hilfreicher Helfer.
Was ist RSPFPAR?
RSPFPAR ist ein Standardreport im SAP-System, der es ermöglicht, Profilparameter anzeigen zu lassen, ohne dass man Zugriff auf RZ10 benötigt. Das ist besonders praktisch für Entwickler, Berater oder auch Key-User, die zwar Informationen benötigen, aber keine administrativen Rechte im System haben.
Wie verwendet man RSPFPAR?
- Gehe in die Transaktion SA38 oder SE38.
- Gib den Reportnamen RSPFPAR ein.
- Starte den Report.
- Im Eingabefeld kannst du nun gezielt nach einem bestimmten Parameter suchen (z. B.
rdisp/wp_no_dia) oder alle Parameter anzeigen lassen.
Der Report zeigt dir dann:
- Den aktuellen Wert des Parameters
- Den gesetzten Wert (falls vom Standard abweichend)
- Das Profil, in dem der Wert gesetzt ist
- Und ob der Parameter zur Laufzeit geändert werden kann
Wann ist RSPFPAR besonders nützlich?
- Fehlersuche, wenn z. B. bestimmte Funktionen nicht wie erwartet laufen und du Parameter wie
login/no_automatic_user_sapstarprüfen willst. - Performance-Analysen, etwa bei Verdacht auf falsche Workprozess-Zahl.
- Systemvergleiche, z. B. bei Migrationen oder Systemkopien.
- Berechtigungseinschränkungen, wenn du RZ10 nicht nutzen darfst.
Fazit
Auch ohne Administratorenrechte kannst du mit RSPFPAR viele wichtige Informationen über die Systemkonfiguration deines SAP-Systems herausfinden. Ein kleiner Report – aber mit großer Wirkung. Ein echtes Must-have im SAP-Werkzeugkasten!